
Ruedi Jenni (l.) ist aus dem Vorstand des Lerchenfeldleists zurückgetreten. Neu dabei sind (v.l.) Elisabeth Krayenbühl sowie die Rechnungsrevisoren Eva Feller und Gottfried Hitzberger. Auf dem Bild fehlt Daniela Weber. Bild: Flavia von Gunten
Thhuner Tagblatt, 27.03.2023, Andreas Tschopp
Karin Wenger ist neu im Vorstand und der Stadtpräsident kündigt sich an
Thun Stadtpräsident Raphael Lanz wird den Lerchenfeldleist am 9. Mai besuchen, erfuhr die Leist-Versammlung. Diese wählte Karin Wenger neu in den Vorstand.
«Wir wurden etwas überrascht von der Ankündigung des Besuchs, der erst später geplant war», sagte Präsident Roland Götz an der Versammlung des Lerchenfeldleists. Diese fand erstmals im neuen Quartierzentrum statt, das 67 Anwesende am Freitag gut füllten. Ihnen kündigte Götz den Besuch von Raphael Lanz und vielleicht weiterer Gemeinderäte kurzfristig für den 9. Mai an. Sonst kamen Themen zur Sprache, die von langfristiger Perspektive sind.
Da sei vorab die Sanierung und Erweiterung der Schule im Lerchenfeld als «Megaprojekt», sagte Götz. Denn nach dem Architekturwettbewerb, der derzeit läuft und wo bis Ende Mai das Siegerprojekt gekürt wird, starte der «politische Prozess», um das Vorhaben, das auf 34 Millionen Franken veranschlagt ist, zu bewilligen. Der dauere wohl bis 2027, und frühestens 2030 könne gebaut werden, führte Götz aus, was nicht begeisterte an der Versammlung. Vor dieser lobte Corina Riesen als Mitglied der Begleitgruppe die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. Es kämen auch aktuelle Bedürfnisse der Schule zur Sprache dabei, erklärte Riesen.
Warten auf Bewilligung
Der an der Autobahn geplante neue Abfallsammelhof warte noch auf die Bewilligung seiner Zufahrtsstrasse, meinte Götz. «Von einem anderen Standort ist mir nichts bekannt», betonte der Leistpräsident. Dieser erwähnte weiter die grosse Busschleife im Lerchenfeld hinunter bis zur Uttigenstrasse. «Alle wollen die, der neue Bushalt steht, doch es harzt nach wie vor», erklärte Roland Götz. Er äusserte sich auch noch zum Fernwärmeanschluss des Quartiers. Der komme wohl nur für die Mehrfamilienhäuser eingangs Langestrasse infrage, so Götz, der 2024 einen Vertreter der Energie Thun AG darüber Auskunft erteilen lassen will. Die Leistversammlung genehmigte noch eine Revision der Statuten, womit die Auflösung des Vereins klar geregelt wird, nahm Kenntnis von 1000 Franken Gewinn in der Rechnung und wählte zudem Karin Wenger neu in den Vorstand.
Darin ist Roland Götz nun «Hahn im Korb» zusammen mit fünf Frauen. Er wird neu als «Dr Curdin aus Madulain» auftreten in der Quartierzeitschrift «Lerchefädere». Seine Premiere als Heimwehbündner wird in der Juni-Ausgabe sein, wobei nach Rücktritt des bisher auch zeichnenden Redaktors Heinz von Känel noch ein Illustrator gesucht wird.
Vorstand ab HV 2021
Elisabeth Krayenbühl
Corina Riesen
Lotti Haldemann
Heinz von Känel
Monika Aellen
Roland Götz
Artikel Abfallsammelhof siehe "Das Quartier - Bauprojekte - Abfallsammelhof"
Kritik am Zeitplan für den Schulausbau
Andreas Tschopp
Dass es sechs Jahre dauern soll, bis das Quartier eine erweiterte Schule erhält, wurde an der Leistversammlung kritisiert.
Gleich eine vierköpfige Delegation der Stadt Thun erschien zur Hauptversammlung des Lerchenfeld-Leists, um dort die Pläne zur Sanierung und Erweiterung der Schule Lerchenfeld zu erklären. Die Stadt will bekanntlich 24 Millionen Franken investieren in das Projekt, das als eines von fünf zuoberst auf der Prioritätenliste steht.
Wie Gemeinderat Konrad Hädener einleitend ausführte, sei die Schulraumplanung langfristig ausgerichtet und werde von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Ein wichtiger Faktor ist im Lerchenfeld die Verlegung des Quartierzentrums ins alte Feuerwehrmagazin. Für dessen Planung und Projektierung werde im Oktober dem Stadtrat ein Kredit von fast 1,9 Millionen beantragt, erfuhr die Versammlung.
«Eine Zumutung»
Diese wurde weiter darüber orientiert, dass eine zweite Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben wurde für die Schulerweiterung, die als Basis dienen soll für den 2021 geplanten Architekturwettbewerb. Mit dem Abschluss der Planungsphase wird 2023 gerechnet, sodass ab 2024 bis 2026 die Ausführung erfolgen könne.
Dieser Zeitplan stiess auf Kritik bei einer Mutter und Lehrerin, die ihn als «Zumutung» bezeichnete und folglich von einem «Debakel» sprach. «Ihr müsst jetzt loslegen», verlangte daher ein Votant von den Vortragenden.
Im Moment sei «nichts zu machen», hiess es, und daher seien «kreative Lösungen gefragt». Der Leiter des Amts für Stadtliegenschaften, Thomas Zumthurm, gestand ein, die Planung sei «nicht rechtzeitig» angelaufen, und er bemühte sich um Entspannung, indem er betonte: «An unserem guten Willen fehlt es nicht.»
Corina Riesen im Vorstand
Die im Kino Rex in Thun «auswärts» durchgeführte Lerchenfeld-Leist-HV bestätigte Corina Riesen als Vorstandsmitglied. Sie trat die Nachfolge von Daniela Weber bereits früher im Jahr an. Auch zwei neue Rechnungsrevisoren konnten gefunden werden unter den locker im Kinosaal Versammelten.
Diese genehmigten Rechnung und Budget. Die grössten Posten nehmen darin die Ausgaben für die Anwälte ein. Neben Rückzahlungen von den privaten Mitstreitern können im laufenden Jahr auch noch Parteientschädi-gungen erwartet werden.
Nachdem die Sanierung der Allmendstrasse «einiger-massen überstanden ist», so Präsident Roland Götz, bestehe bis Mitte November noch die Baustelle für die Fernwärmeleitung im Zollhaus. Für die Sanierung der Strasse dort fehle der Stadt aber der Plan und Raum für die Gestaltung. Zuversicht versprühte der Leistpräsident aber bezüglich der Uttigenstrasse, wo «etwas im tun ist», sagte Götz, der sich zuversichtlich zeigte, dass die Strasse durch das Armeegelände bis Ende für Velofahrer ins und aus dem Lerchenfeld befahrbar werde.
Bild: Andreas Tschopp
Strassenbau verärgert das Quartier 01.04.2019
«Wir kämpfen gegen den Ausbau der Flugplatzstrasse, die nur wegen des Abfallsammelhofs saniert wird», betonte Lerchenfeld-Leist-Präsident Roland Götz an der 111. Versammlung der Organisation. Der Quartiertreff an der Langestrasse war am Freitagabend überfüllt, wollten sich doch mit 109 Personen über ein Drittel aller Leistmitglieder aus erster Hand informieren lassen über «polarisierende Themen», so Roland Götz, der erstmals die Versammlung leitete, nachdem er vor Jahresfrist neu an die Leistspitze gewählt worden war. «Es ist heikel, wenn man als Leist eine Einsprache
macht», erklärte der Präsident. Deshalb habe der Vorstand juristische Hilfe geholt, um eine saubere Einsprache zu verfassen in Absprache mit den Anrainern, mit
denen der Leist eine Interessengemeinschaft gebildet hat.
Von der
Kreuzung Waldeck wird ab 24. Juni für zwei Monate keine
Zu- und Wegfahrt ins Lerchenfeld mehr möglich sein. Text und Foto:
Andreas Tschopp
«Nicht zonenkonform»
In der beim Regierungsstatthalter eingereichten Einsprache führt der Leist sieben Punkte auf gegen das Projekt. Hauptargument ist, dass dieses nicht konform sei in der Zone für Sport- und Freizeitanlagen im Lerchenfeld. Weiter wird moniert, dass die Verkehrssicherheit wegen fehlender Fussgängerstreifen nicht gewährleistet sei, verkehrstechnische Normen missachtet würden und der technische Bericht «nicht nachvollziehbar» sei. Und zudem sei das Gesuch ohne Unterschrift ungültig, argumentiert der Leist, der ferner Mehrverkehr am Wochenende befürchtet mit der Erschliessung des Abfallsammelhofs. Dass das Baugesuch dafür nicht gleichzeitig gestellt wurde von der Stadt, «finden wir etwas frech», sagte Roland Götz, der festhielt: «Ohne Zufahrt kein Abfallsammelhof». Um dagegen rechtlich weiter vorzugehen, werde eine separate Versammlung einberufen, sagte der Präsident des Lerchenfeld-Leists, der sein Budget fürs laufende Jahr bereits um 3500 Franken erhöht hat.
Neun Wochen Vollsperre
«Es wird ein happiger Sommer», führte Roland Götz weiter aus mit Blick auf die anstehende Sanierung der Allmendstrasse vom Kreisel KVA bis zur Kreuzung Waldeck, wo mit dem Bau einer Lärmschutzwand bereits begonnen wurde. Am 23. April startet der Leitungsbau auf der Kreuzung, von der dann Autos nur noch ins Quartier hinein-, aber nicht mehr hinausfahren können (Ausnahme Bus). Wie Oliver Studer vom Tiefbauamt orientierte, werde bis im Juni zudem eine Verkehrspiste entlang der Allmendstrasse auf dem Waffenplatzgelände angelegt und der Belag auf der Feuerwerkerstrasse verbessert. Denn über diese und das Militärareal Kleine Allmend wird dann der Bus verkehren, wenn
am 24. Juni die Intensivbauphase beginnt. In dieser wird laut Studer in zwei Schichten von 5 bis 23 Uhr gearbeitet, und die Waldeck-Kreuzung zum Lerchenfeld wird total gesperrt sein für neun Wochen bis Ende August. «Wir bauen für Sie, auch wenn Sie keine Freude daran haben», warb der Vertreter des Tiefbauamts um Verständnis an der Leistversammlung.
An der Versammlung wurde die langjährige Sekretärin Margaretha Dellenbeke aus dem Leistvorstand verabschiedet. Aus beruflichen Gründen trat auch Christoph Schwarz nach nur einem Jahr zurück. «Wir lassen uns Zeit, um die Lücken aufzufüllen», erklärte der Präsident. In Bezug auf seine Glosse über einen «Lerxit» in der «Lerchefädere» sagte Roland Götz am Tag, an dem eigentlich der Brexit erfolgen sollte: «Die Realität übertrifft manchmal jede Wahnvorstellung.»
Leistversammlung 2017 - Bericht Thuner Tagblatt von Flavia von Gunten, 03. April 2017
Der geplante Abfallsammelhof und personelle Rochaden im Vorstand beschäftigten den Lerchenfeldleist an seiner Mitgliederversammlung.
Ruedi Jenni (l.) ist aus dem Vorstand des Lerchenfeldleists zurückgetreten. Neu dabei sind (v.l.) Elisabeth Krayenbühl sowie die Rechnungsrevisoren Eva Feller und Gottfried Hitzberger. Auf dem Bild fehlt Daniela Weber. Bild: Flavia von Gunten
Ein Wohnquartier ohne Strukturen würde in Problemen versinken, warnte Andreas Lüscher, Präsident des Lerchenfeldleists, an der Mitgliederversammlung des Quartiervereins. Damit das Lerchenfeld nicht in Zustände wie etwa in den Banlieues vor Paris gerate, arbeite er mit dem Vorstand an vielen Projekten.
Besonders wichtig sei mit Blick in die Zukunft eine Änderung der Vereinsstatuten. Neu hat der Leist auch den Zweck, «die Interessen des Quartiers nötigenfalls mit Einsprachen und Beschwerden zu wahren». Mit diesem Zusatz habe der Leist die Möglichkeit, sich mit Mitteln des Rechts gegen Unerwünschtes zu wehren.
Als Beispiel nannte Lüscher den geplanten Abfallsammelhof von Avag und Stadt mit Recyclingstation neben dem Fussballstadion des FC Lerchenfeld (wir berichteten). Neues zum Bauvorhaben konnte er den Anwesenden nicht liefern. Er versicherte jedoch das Engagement des Leistes: «Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Liegt die Baubewilligung vor, lesen wir diese sehr genau und reagieren darauf, wenn wir das für nötig erachten», so der Präsident.
Jenni tritt aus Vorstand zurück
Nicht nur der geplante Abfallsammelhof werde den Leist beschäftigen, auch die Ortsplanungsrevision 2018 werde dem Vorstand viel Arbeit abverlangen, prognostizierte Lüscher. Allerdings in einer neuen Zusammensetzung: Vizepräsident Ruedi Jenni hat seinen Rücktritt aus dem Gremium erklärt. Als Ersatz und zur Ergänzung des Vorstands wählten die 51 anwesenden Mitglieder Elisabeth Krayenbühl und Daniela Weber. Mit der Wahl der beiden Frauen herrscht nun Gleichheit der Geschlechter im Vorstand.
Wer das Vizepräsidium antritt, beschliessen die acht Vorstandsmitglieder an der nächsten Sitzung unter sich.
Auszug aus den Statuten
Die Leistversammlung findet alljährlich im ersten Kalenderhalbjahr statt. Sie hat folgende unübertragbare Befugnisse:
1. Genehmigung des Protokolls der letzten Leistversammlung
2. Jahresbericht des Präsidenten
3. Wahl des Vorstandes und der Rechnungsrevisoren
4. Rechnungsablage und Festsetzung des Jahresbeitrages
5. Weitere Beschlüsse, die nicht in die Kompetenz des Vorstandes fallen.
Weitere Leistversammlungen können vom Vorstand nach Bedürfnis einberufen werden. Der Vorstand ist dazu verpflichtet, wenn 1/5 der Mitglieder dies verlangen.
Soweit nach den Statuten kein qualifiziertes Mehr verlangt wird, beschliesst die Leistversammlung mit einfachem Mehr der Anwesenden. Bei Stimmengleichheit hat der Präsident den Stichentscheid.
Wahlen und Abstimmungen erfolgen offen, wenn nicht von mindestens 10 Mitgliedern eine geheime Abstimmung verlangt wird.